Einfach
Versicherungsmakler werden
aus AO oder Strukturvertrieb
Wenn du Versicherungsmakler werden willst, musst du dir darüber klar werden, dass du sieben Abteilungen managen musst:
- Management: Du wirst Unternehmer, wenn du kein Team mitnimmst bedeutet das Selbst und Ständig. Ziel sollte möglichst schnell ein Stamm von mindestens 350 Kunden sein.
- Verwaltung: Du musst ein geeignetes Maklerverwaltungsprogramm (MVP) finden und hier gilt wie so oft im Leben, wer billig kauft, kauft zweimal. Die Auswahl sollte strategisch und sehr sorgfältig getroffen werden. Du kannst natürlich auch zu Pools gehen oder Verbünden. Wichtig ist dabei zu entscheiden, was dein Geschäftsmodell ist und ob du dann Direktanbindungen oder Pools brauchst. Es gibt hier himmelweite Unterschiede.
- Beratung: Du bleibst natürlich Berater und vermutlich, wenn du Versicherungsmakler werden möchtest, auch ein ziemlich guter. Die Beratung wird deine Einkommensquelle sein.
- Marketing und Recruiting: Ohne Marketing keine Kunden. Das bedeutet am besten kümmerst du dich darum, wie du möglichst schnell über eine Website und Social Media eigene Kunden gewinnst. Um da ohne viel Geldeinsatz oder auch -verbrennung an Kunden zu kommen, solltest du 1,5 Jahre rechnen. Auch aus eigener Erfahrung und der von Kollegen. Dann noch Recruiting, sonst hängst du irgendwann im Hamsterrad der Selbsständigen.
- Abrechnung: Kontrolliere deine Abrechnungen. Versicherungen sind nicht immer generöß und manchmal fehlt auch eine Buchung. Bilde angemessene Stornoreserven und Puffer für schlechte Monate.
- Juristische Abteilung: Sorge dafür, dass du von Anfang an rechtssichere Impressum, Datenschutzerklärung sowie Maklervollmachten und Mandate hast.
- Prozessoptimierung und IT: Kümmere dich um schlanke Prozesse, die auch zukunftsfähig sind. Mit der Zeit wirst du natürlich Mitarbeiter brauchen, was an Prozessen optimal geplant ist und läuft spart dir dann bares Geld. Hier gilt es auch, sich unternehmerische und strategische Gedanken zu machen. Wichtig: Onlineberatung beherrschen, auch rechtssicher.
- Add-On: Du bist deine eigene Altersvorsorge. Mach als nicht den Fehler wie der Schuster, der die schlechtesten Schuhe trägt. Kümmere dich um deine eigene Altersvorsorge so gut wie um die deiner Kunden und vergiss auch nicht, denen Sozialversicherungsstatus hinsichtlich Rentenversicherung zu klären. Der hat auch schon einige eingeholt.
Makler werden ist
Das richtige für dich, wenn du für dich und deine Kunden mehr Freiheit willst.
Du hast bei dem ganzen Spaß im Prinzip drei Möglichkeiten: Du machst das Ganze selbst und schlägst dich durch. Du nimmst dir einen spezialisierten Unternehmensberater der dir hilft (ja, die gibt es, und damit sind KEINE Tschaka-Coaches gemeint) oder du schließt dich einem etablierten Makler an. Bei letzterem geht das wie bei uns auch als Freiberufler oder als Angestellter. Beides hat Vor- und Nachteile.
Makler werden – da lockt das Geld
Mal ehrlich, wenn du aus der AO oder aus einem Strukturvertrieb kommst und Versicherungsmakler werden willst, dann geht es auch ums Geld. Du musst schließlich Einkommen generieren ab dem ersten Tag der Selbstständigkeit.
Wahrscheinlich bist du auch gewohnt, erfolgsorientiert zu arbeiten und dementsprechend entlohnt zu werden.
ABER: Du wirst genau über das Thema Provisionshöhen und Courtagen geködert und gelockt. Der eine bietet die 70%, der andere 80% und der letzte 90% oder gar 100% Courtage an. Bei Pools und auch Maklern oder Verbünden. Diese Prozentsätze sagen überhaupt nichts und sich für dich der erste große Stolperstein.
DENN: Du bezahlst immer wenn du über die Selbstständigen-Schiene Makler wirst.
Du musst die richtigen Fragen stellen; nämlich wovon kommen diese Courtagehöhen und was für ein Paket aus den 7 Abteilungen oben bekommst du. Wenn du dich selbst zu sehr mit Administration und Marketing beschäftigen musst, wirst du weniger Umsatz machen. Da helfen dann auch 100% nichts.
Es kann auch sein, das es zwar Service gibt, der dann aber grottig ist. Also testen oder Erfahrungswerte einholen.
Wir kennen Makler, die Anbindungen an 4 Pools und dann noch verschiedene Versicherungsgesellschaften direkt haben (was oft auch sinnvoll ist), aber dann am Ende des Tages entweder ein schlecht geführtes (typisch Einzelkämpfer) oder sogar überhaupt kein Maklerverwaltungsprogramm haben. Das ist nicht selten, sondern häufig. Und dann wechselt man nicht einfach die Verwaltung oder bringt die wieder auf Vordermann. Dazu gibt es zu viel Alltag.
Nochmal, mach dir die 7 Abteilungen oben bewusst und überlege, was du wie abdecken willst.
Weiterentwicklung, Weiterbildungspunkte, Zulassungen und Teams.
Du kannst natürlich mit einem 34d starten, überlegenswert ist auch wenn du kannst gleich mit 34i und 34f los zu legen. Das bringt allerdings wieder Verwerfungen hinsichtlich MVP mit sich. Außerdem kann es zwar strategisch interessant sein, wenn es allerdings nicht zu deinem Geschäftsmodell oder Spezialisierung passt, dann lass es lieber. Kein Kunde ist dir böse, wenn du dich klar abgrenzt in dem was du kannst und was nicht.
Pools und Verbünde bieten auf jeden Fall die Möglichkeiten, sich die verpflichtenden Weiterbildungsstunden zu verschaffen, das sollte kein Problem sein.
Für Einzelkämpfer im Maklermarkt ist es auch oftmals schwierig, ohne Anleitung und Team zu arbeiten. Es gehen einem die Ideen aus und sowieso hängt man irgendwann im Alltag fest, erst recht mit steigender Kundenzahl. Wir haben nun mal alle nur 24 Stunden am Tag. Überlege also auch im Vorfeld, wie du dir ein kollegiales Umfeld als Teamersatz aufbauen kannst und rechne auch so, dass du Urlaub machen kannst (geldlich und zeitlich).
Warum wir dir das schreiben.
Aus den eigenen Erfahrungen, dem was immer wieder in den Maklerforen abgeht und dem, was wir bei Kollegen sehen die sich aus AO oder Strukturvertrieb als Versicherungsmakler selbstständig gemacht haben ist es so, dass den meisten nicht bewusst ist, welche (siehe oben, 7 Abteilungen) Aufgaben eigentlich anfallen. Und wenn man sich dessen bewusst ist, steckt man schneller als man gucken kann im Hamsterrad.
Warum verdienen die meisten Versicherungsmakler so schlecht? Es gibt nun mal weder in der AO, Strukturvertrieb noch als Makler Kunden, die einem die Bude einrennen, ohne dass man was dafür tun muss. Und wenn es mal so gut läuft, dass man Umsatz macht und mit Beratungen ausgelastet ist, dann bleiben mit der Zeit die Verwaltung und Prozesse auf der Strecke, dann ist man im Hamsterrad gefangen.
Du kannst es von Anfang an besser planen wenn du alleine loslegst, nur nimm dir ausreichend Zeit.
Wenn du lieber Unterstützung hast und dein Wunsch eigentlich ist, einfach exzellent zu Beraten und nicht mehr mit irgendwelchen Zielvorgaben deine Kunden zu beglücken, kannst du das auch anders erreichen und unter Umständen deutlich glücklicher sein, wenn du dich einem etablierten Makler anschließt. Selbstständig oder Angestellt, es gibt wirklich gute Modelle.
Solltest du dir das vorstellen können sprich uns gerne, wir würden uns wirklich freuen. Es gibt nichts besseres, als gemeinsamen Erfolg und den positiven Ruf unserer Branche zu stärken.
...zielführende, unkomplizierte Zusammenarbeit mit Hilfestellung und Unterstützung an den richtigen Stellen. So würde ich das kurz zusammenfassen.
Matthias Reuter
VersicherungsmaklerBeruf kommt von Berufung. Da wo man die meiste Zeit des Tages verbringt, sollte man gerne sein und das was man tut lieben.
Stephan Krause
Inhaber